Riss des Skapho-Lunären Bandes / SL-Band Ruptur – Handchirurgie
Zwischen Kahnbein und Mondbein befindet sich im Bereich der zentralen Handwurzel das Skapho-Lunäre Band, welches einen sehr wichtigen Anteil an der Stabilität der gesamten Handwurzel hat. Im Fall eines Risses dieser Struktur verdrehen sich Kahnbein und Mondbein unphysiologisch gegeneinander und weichen auseinander. Unbehandelt kommt es im Verlauf zu einer Gefügestörung mit Arthrose der Handwurzel mit einhergehenden Schmerzen und zunehmender Bewegungseinschränkung.
Im Rahmen eines Sturzes oder eines Verdrehtraumas kann es zum Riss des SL-Bandes kommen. Bei zum Beispiel häufig zusätzlich vorliegendem Speichenbruch wird der Bänderriss leider oft übersehen. Im weiteren Verlauf werden die Patienten nicht beschwerdefrei, so dass weitere Untersuchungen durchgeführt werden müssen. Neben klinischer Untersuchung, konventioneller Röntgenaufnahme und Computertomographie ist die Handgelenkarthroskopie das Verfahren der Wahl in der Diagnosestellung.
Ist die Diagnose einer Bandruptur bestätigt, kommen verschiedene Operationsverfahren in betracht. Bei frischem Riß besteht die Möglichkeit einer Bandnaht, bei noch fehlenden Folgeschäden eine Bandrekonstruktion (OP-Verfahren nach Brunelli, dorsale Kapsulodese). Kam es bereits zu Knorpelschäden im Sinne einer Arthrose, kann durch sog. Rettungsoperationen wie Entfernung der unteren Handwurzelreihe (proximal row carpektomie) oder Teilversteifungen in der Regel eine deutliche Beschwerdebesserung erziehlt werden.
Handgelenkarthroskopie: Ambulant / OP Zeit 1 h / Kasse
SL-Rekonstruktion: Stationär / OP Zeit 2 h / Kasse
Proximal Row Carpektomie: Stationär / OP Zeit 2 h / Kasse