Gewebedefekt der Nase / Nasenrekonstruktion
Die Nase fällt durch ihre zentral im Gesicht liegende Position ästhetisch sehr ins Gewicht und hat außerdem als Teil des luftleitenden Atmungsorgans eine herausragende funktionelle Bedeutung. Im Fall eines bösartigen Haut- oder Schleimhauttumors der Nase ist daher die Wiederherstellung des Hautweichteilmantel und natürlich auch des Stützgerüstes (wenn es ebenfalls befallen war) von immenser Bedeutung. Aufgrund des über die Nase gespannten eher kleinen Weichteilmantels muss häufig Gewebe als gestielte Lappenplastik (Gewebe mit eigener Durchblutung) von der Stirn oder aus der Nasen-Wangenfalte auf die Nase verschwenkt werden.
Vor allem bei kombinierten allschichtigen Defekten kommt hier noch ein weiteres Operationsverfahren zum Einsatz. Der freie mikrovaskuläre Gewebetransfer eines Haut-Knorpelgewebes von der Ohrmuschel zum Nasenflügel. Diese Operationsmethode erfordert die Präparation eines Nasenflügelersatzes mit eigenen Blutgefäßen am Ohr. Nach Abtrennen der Gefäße werden diese an der Nase mit dem Mikroskop- oder Lupenbrillenvergrößerung neu angeschlossen und der Nasenflügel neu geformt. Dieser Helix-Rim Flap wird in Deutschland unseres Wissens nur in unserer Praxis durchgeführt. Außerdem führen wir die mikrochirurgische Wiederherstellung der Nasenscheidewand (Septum) zum Beispiel bei großen Perforationen, entzündlichem oder tumorösen Septumverlust durch.